zaehlpixelzaehlpixel
16.08.2021
Tennis

Hessenliga-Abschluss

Die Damen und Herren spielen nach einer anfangs schwierigen Saison mit starken Endspurts weiter in der Hessenliga.

Damen

Nach einem missglückten Auftakt und zwischenzeitlichem Abstiegskampf landeten die Adlerträgerinnen am Ende auf einem versöhnlichen fünften Platz. Am ersten Wochenende hatte man sich zumindest gegen den TC Marburg Chancen ausgerechnet. Daraus wurde leider nichts, da Marburg von der neuen Regel (EU-Spieler*innen sind deutschen gleichgestellt) Gebrauch machte und mit gleich drei ausländischen Spielerinnen an den Riederwald kam. 

Hinzu kamen noch zwei knappe Niederlagen im CT von Julia Hacke und Clara Kühnle, sodass man sich mit 2:7 geschlagen geben musste. Tags zuvor war beim 4:5 in Kronberg auch nicht mehr drin, denn auch dieser Verein hatte einige ausländische Spielerinnen im Aufgebot. Am dritten Spieltag erwartete man die Kurstädter aus Bad Homburg, die zum engen Favoritenkreis zählten. Da der Sonntag spielfrei war, wurde auf die Topspielerin Iva Primorac verzichtet. Nur Luise Reisel und Julia Hacke konnten ihre Partien einige Zeit offen halten, mussten sich dann aber im CT geschlagen geben. Am Ende lautete das Ergebnis 1:8.

Adlerträgerinnen als Siegerinnen

Am vierten Spieltag reisten die Damen zum ebenfalls sieglosen Aufsteiger nach Schwalbach. Hier wurde das Team seiner Favoritenrolle gerecht und konnte den ersten Sieg einfahren. Hoch motiviert ging es anschließend in das Spiel gegen den Wiesbadener THC, der allerdings in Bestbesetzung antrat. Das vorentscheidende Spiel fand an Position vier statt. Mannschaftsführerin Anna Depenau konnte die Begegnung nach verlorenem ersten Satz drehen und zwang ihre Kontrahentin Maxima Eilenberg in den CT. Da allerdings fand die Wiesbadenerin ihre Sicherheit zurück und entschied das Match noch mit 10:8 für sich. 

Iva Primorac und Luise Reisel holten in hochklassigen Matches die Einzelpunkte für die Eintracht. In den Doppeln wurde es nochmals spannend. Im Doppel 2 und 3 gingen die Adler als Siegerinnen vom Platz und Primorac/Depenau konnten den zweiten Satz glatt für sich entscheiden, mussten sich dann aber dem wieder druckvollen Spiel von Adler/Piontek mit 7:10 geschlagen geben. Das Endergebnis lautete zwar 4:5, jedoch war eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen.

Mehr Erfahrung

Im Mittwochspiel bei SaFo brachte Trainerin Azra Mann mit D30-Spielerin Pavla Cermakova mehr Erfahrung ins Team. Das machte sich auch gleich bemerkbar, denn Pavla Cermakova gewann glatt und stellte auf 2:1 in Runde eins. Während die Eintracht-Spitzenspielerin Iva Primorac nach gewonnenem ersten Satz noch knapp im CT unterlag, überraschte Julia Hacke mit einem souveränen Sieg über Leora Hemmerich. Nach einem 4:4-Zwischenstand war es wiederum Julia Hacke, die mit ihrer Doppelpartnerin Alesya Yakubovich für den letztlich verdienten und viel umjubelten 5:4-Sieg sorgte. 

Am vorletzten Spieltag empfing man den THC Hanau zum “Abstiegsendspiel“, das auf jeden Fall gewonnen werden musste. Das Team ging mit viel Selbstbewusstsein ins Spiel. Anna Depenau ließ Kira Baacke beim 6:0 6:0 nicht den Hauch einer Chance, Pavla Cermakova hatte gegen Wenger nur im ersten Satz Probleme und Aleysa Yakubovich drehte gegen Denis Torrealba eine schon verloren geglaubte Partie und stellte auf 3:0. Iva Primorac, Luise Reisel und Julia Hacke ließen nichts mehr anbrennen, sodass der glatte Erfolg nach den Einzeln schon perfekt war und damit auch der Klassenerhalt.

Steigerung aller Spielerinnen

Am letzten Spieltag konnte man entspannt nach Bad Vilbel reisen. Luise Reisel und Clara Kühnle erwischten einen Sahnetag und dominierten ihre Gegnerinnen sowohl im Einzel als auch im Doppel. Julia Hacke und das Doppel Iva Primorac mit Anouk Terpin, die zum ersten Mal Hessenliga schnuppern konnte, sorgten für die Punkte 4 und 5. Somit war der vierte Triumph eingefahren und der fünfte Platz gesichert.

Abschließend ist zu sagen, dass die Liga durch die Gleichstellung der EU-Spieler*innen deutlich stärker geworden ist. Der Spielplan wollte es dieses Jahr so, dass die Gegner*innen immer in Bestbesetzung gegen die Adlerträgerinnen angetreten sind, aber das Team hat dagegen gehalten und sich von Spiel zu Spiel gesteigert.
 

Herren

Erstmals spielte die 2. Herrenmannschaft der Eintracht in der Hessenliga. Mit einem jungen Team, bestehend aus vielen Nachwuchsspielern aus dem Verein, konnte es nur ein Ziel geben: den Klassenerhalt. Mit Spielertrainer Lukas Storck war auch ein erfahrener Spieler in der Mannschaft und der Tscheche Dominik Kellovsky verstärkte die Mannschaft in einigen Spielen.

Dass das Unterfangen sehr schwer werden würde, war jedem klar und doch wollten die Jungs die Chance nutzen und ihr Bestes geben. Bereits  zum Saisonauftakt wurde schnell klar, dass die Adlerträger konkurrenzfähig sind. Nach einer starken Leistung wurde die Begegnung gegen den TK Langen mit 4:5 verloren. Fast hätte es zu einem 4:2 gereicht, doch Julian Wörn musste sich in seinem Einzel nach Matchball geschlagen geben. In den Doppeln zeigten die erfahrenen Langener Spieler an diesem Tag der Eintracht die Grenzen auf.

Moral bewiesen

Trotzdem ging es mit viel Mut im Gepäck zum Auswärtsspiel beim FTC Palmengarten. Dort schien ein Sieg durchaus möglich und die souveräne 4:2 Führung nach den Einzeln bestätigte die Vorahnung. Doch dann kam der Tiefpunkt: Alle drei Doppel wurden verloren und das zweite 4:5 des Wochenendes stand auf dem Papier. Geknickt und mit der Gewissheit, eine große Chance verspielt zu haben, fuhren die Jungs von der Anlage.

Die 2:7-Heimniederlage gegen Mitfavorit Bergen Enkheim war einkalkuliert, aber tags darauf sollte es mit dem ersten Saisonsieg klappen. Beim TEVC Kronberg führen die Gäste wiederum mit 4:2. Diesmal zeigten alle eine beherzte Doppelleistung und unter großem Jubel gelang der entscheidende fünfte Punkt. Der 6:3-Erfolg war wichtig für die Moral, aber auch für die Endplatzierung im Hinblick auf die Abstiegsrunde.

Weg zum Klassenerhalt

Am Samstag darauf spielte das Team ohne Kellovsky beim starken TC Bad Vilbel. Da der Verein allerdings auch nicht in Bestbesetzung angetreten war, witterten die Adler plötzlich ihre Chance, vielleicht doch noch die Endrunde zu erreichen. Leider unterlagen sie mit 4:5 (3:3).  Doch davon ließen sich die Adler ihre Stimmung nicht vermiesen. Denn erstens war klar, dass ein Sieg allein nicht gereicht hätte und zweitens war man von den insgesamt vier Teams der Abstiegsrunde die bestplatzierteste Mannschaft. Ein Sieg im Play-Off-Spiel sollte somit sicher für den Klassenerhalt reichen.

Gegner war im heimischen Riederwald der Tabellenletzte der anderen Gruppe Sportwelt Rosbach. Von Anfang an war prickelnde Stimmung sowohl auf dem Platz als auch den gut gefüllten Zuschauerrängen zu spüren. Die Adler ließen von Beginn an keine Zweifel daran, wer am Ende als Sieger vom Platz gehen würde.

In vier Einzeln wurde der Platz als Sieger verlassen und Pjotr Lomacki war es vorbehalten, den entscheidenden fünften Punkt zum Klassenerhalt zu holen. Die knappe Niederlage von Lukas Storck fiel da nicht mehr ins Gewicht und die Erleichterung war in allen Gesichtern spürbar abzulesen. Mit den insgesamt starken Auftritten hat sich das junge Team eine weitere Saison in der Hessenliga redlich verdient!