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29.07.2014

Abenteuer Regionalliga beendet - Eintrachts Tennis-Herren steigen ab

Nach einer 3:6-Niederlage beim TV Rüsselsheim-Hassloch und einem dramatischen 4:5 gegen den TC Bad Homburg ist die Eintracht nach drei Jahren aus der Regionalliga abgestiegen und muss den Gang in die Hessenliga antreten.

Nach einer 3:6-Niederlage beim TV Rüsselsheim-Hassloch und einem dramatischen 4:5 gegen den TC Bad Homburg ist die Eintracht nach drei Jahren aus der Regionalliga abgestiegen und muss den Gang in die Hessenliga antreten.

Das intensive Wochenende begann mit einer Auswärtsfahrt nach Rüsselsheim, wo die jungen Adlerträger am Samstag, den 26. Juli gegen das mit vier Ausländern bestückte Rüsselsheimer Team antreten mussten. Auch in diesem sechsten Meisterschafts-Spiel gab es für die Adler beim 3:6 leider nichts zu holen. Lediglich Punktegarant Dominik Müller und Nicolas Meister (durch Aufgabe seines Gegners) gewannen die beiden Einzel, ehe Philip Gehrmann und Felix van Kann noch den dritten Punkt im Doppel holten. Das letzte Doppel beim Stand von 5:3 für die Gastgeber wurde nicht mehr beendet, da der Frankfurter Danilo Petrovic wegen Rückenschmerzen vorzeitig aufgeben musste. Ab diesem Zeitpunkt waren seine Gedanken beim Spiel gegen Bad Homburg. Unser Sonntags-Gegner hatte parallel sein Heimspiel gegen den Meister Waldau Stuttgart mit 1:8 verloren – das Finale um den vorletzten Tabellenplatz war damit besiegelt.Packendes Saisonfinish am RiederwaldDer Showdown um den Klassenerhalt stieg am Sonntag, den 27. Juli ab 11 Uhr am Riederwald. Schon vor dem Match wurde mit stimmungsvoller Musik eingeheizt. Die Mannschaft war bis in die Haarspitzen motiviert und Spannung lag in der Luft.Die erste Einzelrunde begann gleich vielversprechend. Dominik Müller gewann sein 6. Einzel im 7. Spiel. Danilo Petrovic führte gegen den starken Julian Lenz im 2. Satz mit 3:0, verlor aber mit 4:6 und 2:6. Dann bot sich den zahlreichen Zuschauern der erste Krimi: Felix van Kann musste gegen David Siersdorfer in den Champions-Tie-Break, nachdem er nach einem Fehlstart den 2. Satz mit 6:2 gewinnen konnte und die Führung für die Gastgeber in der Hand hatte. Mit 11:9 und dem 3. Matchball schaffte er den Sieg und damit seinen ersten Einzelsieg in der Saison. Ein lauter, befreiender Jubelschrei tönte über dem Riederwald und eine gute Basis war geschaffen für den so ersehnten Heimsieg.Leider konnte Hendrik Bartrams dem Routinier Daniel Jung kein Paroli bieten und unterlag deutlich in zwei Sätzen. Lukas Storck war es dann, der mit seinem 1. Sieg die Eintracht wieder mit 3:2 in Führung brachte. Erstmals spielte der Youngster beflügelt auf und ließ sich von den 300 Zuschauern immer wieder pushen.Im Spitzenspiel hatte Nicolas Meister mit 4:6 und 4:6 trotz vieler Breakchancen das Nachsehen gegen den gut aufspielenden Mirza Basic und der erhoffte Punkt wurde zunichte gemacht. Es stand also insgesamt 3:3, spannender hätte es nicht sein können. Die Doppel sollten noch dramatischer werden.Felix van Kann und Danilo Petrovic erledigten ihre Aufgabe souverän, Lukas Storck und Philip Gehrmann hatten trotz guter Gegenwehr beim 5:7 und 1:6 gegen Lanakiev/Basic das Nachsehen.Das nach der Doppelaufstellung bekanntgegebene 2. Doppel musste also alles entscheiden. Dominik Müller und Nicolas Meister gegen Julian Lenz und Daniel Jung. Die Homburger wirkten wesentlich sicherer und kompakter und holten sich Satz Nummer 1 durch ein Break mit 6:3. Im 2.Satz war es enger, doch das Break machten erneut die Homburger und beim Stand von 5:4 war es der so stark auftrumpfende Julian Lenz, der zum Matchgewinn servierte. Doch im letzten Moment kam nochmals die Wende und den Eintrachtlern gelang das 1. Break. Kurz darauf verlor auch Jung seinen Aufschlag und das 7:5 bedeutete den Satzausgleich. Nun kochte die Anlage! Es herrschte Davis-Cup-Atmosphäre und es schien das Happy End zu geben, auf das alle so sehr hofften.Auch der 1. Punkt im Super-Tiebreak gelang der Eintracht durch einen Volleypunkt von Dominik Müller und der Lauf seit dem 4:5 im 2. Satz schien seine Fortsetzung zu nehmen. Warum etwa fünf Minuten später die Homburger Spieler sich in den Armen lagen, der Tiebreak mit 10:3 verloren wurde und so gut wie nichts mehr gelang, ist rätselhaft. Leichte Fehler und ein Julian Lenz in Topform besiegelten den Abstieg und Stille kehrte ein. Die wenigen Homburger Fans und die Spieler freuten sich über den Sieg, während das Frankfurter Team nach dem Match noch lange geschlossen auf dem Platz saß und versuchte, das gerade Geschehene zu verarbeiten.

Eintracht-Strategie wird in Hessenliga weiter verfolgtDer Abstieg ist natürlich bitter, doch jetzt gilt es, sich aufzubäumen. Es geht weiter! Dies ist bei Weitem nicht der Untergang der 1. Herren. In der Hessenliga wird auch gutes Tennis geboten. Darüber hinaus können wir dort weiterhin an unserer Eintracht-Strategie festhalten und mit jungen Spielen aus den eigenen Reihen spielen, die  auch im Falle eines Abstiegs dem Club nicht den Rücken kehren. So kehrte schon kurz nach dem besiegelten Abstieg leichte Aufbruchstimmung ein. Die Verantwortlichen möchten so schnell wie möglich den Kader für 2015 beisammen haben. Es werden bereits Gespräche geführt und auch im kommenden Jahr werden sicherlich mindestens vier deutsche Spieler pro Match auflaufen. Vielleicht darf sich die Regionalliga in einigen Jahren wieder auf die Eintracht freuen. Das Team und der Verein haben diese auf alle Fälle drei Jahre lang bereichert und für viele positive Schlagzeilen gesorgt.